Red-S – Relatives Energiemangelsyndrom: Symptome & Behandung

RED-S - Relatives Energiemangelsyndrom Ratgeber

RED-S, das Relative Energiemangelsyndrom ist ein ernstzunehmender Zustand, der sowohl Leistungssportler als auch Fitnessbegeisterte betreffen kann. Es entsteht, wenn dem Körper über einen längeren Zeitraum nicht genügend Energie zur Verfügung steht, um die täglichen Anforderungen zu bewältigen.

Ursachen von Red-S

Die Ursachen von RED-S sind vielfältig und können sich individuell unterscheiden. Zu den wichtigsten Faktoren zählen:

  • Ungewollte Energiemangel: Dieser kann durch eine zu geringe Kalorienzufuhr, z. B. durch restriktive Diäten, oder durch einen hohen Trainingsaufwand ohne ausreichende Regeneration entstehen.
  • Gewollte Energiemangel: Dieser tritt z. B. bei Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie auf.
  • Erkrankungen: Verschiedene Krankheiten, wie z. B. Diabetes oder Magen-Darm-Erkrankungen, können den Energiehaushalt des Körpers beeinflussen und zu einem relativen Energiemangel führen.

Symptome von Red-S

Die Symptome von RED-S sind vielfältig und können sich von Person zu Person unterschiedlich stark ausprägen. Zu den möglichen Symptomen zählen:

  • Körperliche Symptome: Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Infektanfälligkeit, Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Probleme, Knochenschwund, Zyklusstörungen bei Frauen.
  • Psychische Symptome: Depressionen, Angststörungen, Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug.

Folgen vom relativen Energiemangelsyndrom

RED-S - Relatives Energiemangelsyndrom Auswirkungen auf den Körper
RED-S – Relatives Energiemangelsyndrom Auswirkungen auf den Körper

Die Folgen von RED-S können schwerwiegend sein und die Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Unbehandelt kann RED-S zu:

  • Leistungsminderung: Sowohl im Sport als auch im Alltag.
  • Erkrankungen: Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Knochenschwund, Magen-Darm-Erkrankungen, Depressionen und andere psychische Probleme.
  • Langfristige Gesundheitsschäden: In schweren Fällen kann RED-S zu irreversiblen Schäden führen.

Diagnose von RED-S

Die Diagnose von RED-S ist komplex und erfordert eine gründliche ärztliche Untersuchung. Dazu gehört die Erhebung der Krankengeschichte, die körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen und ggf. weitere Untersuchungen wie z. B. ein Belastungs-EKG.

Jedoch weisen auch einige Denkmuster und Verhaltensweisen auf RED-S speziell bei Frauen hin. Einige davon hier im Überblick:

RED-S Diagnose: Typische Denkmuster bei Frauen mit RED-S
RED-S Diagnose: Typische Denkmuster bei Frauen mit RED-S

Behandlung von RED-S

Die Behandlung von RED-S zielt darauf ab, die Energiebilanz des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden:

Ernährungsumstellung:

  • Erhöhung der Kalorienzufuhr: Die Kalorienzufuhr sollte so angepasst werden, dass sie den Energiebedarf des Körpers deckt. Dies kann durch eine Erhöhung der Portionsgrößen, die Auswahl kalorienreicherer Lebensmittel oder die Aufnahme von Zwischenmahlzeiten erreicht werden.
  • Anpassung der Makronährstoffverteilung: Die Makronährstoffverteilung sollte so gestaltet werden, dass sie den individuellen Bedürfnissen des Sportlers oder Fitnessbegeisterten entspricht. In der Regel wird eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an komplexen Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten empfohlen.

Trainingsplanung:

  • Anpassung des Trainingsumfangs: Der Trainingsumfang sollte so angepasst werden, dass er dem aktuellen Fitnesslevel und der Energiebilanz des Körpers entspricht. Bei Bedarf sollte der Trainingsumfang reduziert werden, um dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben.
  • Anpassung der Trainingsintensität: Die Trainingsintensität sollte so angepasst werden, dass sie eine Herausforderung darstellt, aber gleichzeitig den Körper nicht überfordert.

Psychologische Unterstützung:

  • Psychologische Unterstützung: Bei Bedarf kann eine psychologische Unterstützung helfen, die Ursachen von RED-S zu bewältigen und die Ernährungsumstellung und Trainingsplanung zu unterstützen.
  • Einholen von Ratschlägen zu den angemessenen Mengen an komplexen Kohlenhydraten, Erholungsmöglichkeiten und Nahrungsmitteln für die Knochengesundheit.
  • Gewichtswiederherstellung: Bei Untergewicht ist die Gewichtswiederherstellung in der Regel entscheidend, um die vollständigen biologischen Prozesse im Körper wiederherzustellen.
  • Unterstützung durch einen spezialisierten Ernährungsberater oder klinischen Psychologen.
  • Zeit: Die Wiederherstellung der Gesundheit des Körpers braucht Zeit, insbesondere wenn es um Elemente wie das Wiedererlangen der Periode geht.
  • Zusammenhang zwischen Knochengesundheit und Menstruation: Wenn Sie Probleme mit der Knochengesundheit hatten, muss die Menstruation zurückkehren, bevor der Schaden rückgängig gemacht werden kann.
  • Bluttest: Es wird empfohlen, einen Bluttest durchführen zu lassen, um bestimmte Biomarker zu untersuchen. Empfohlen wird die Untersuchung von: TSH, freies T3, LH, FSH, Testosteron/Östrogen, ALT und Kalzium

Prävention Relatives Energiemangelsyndrom

Um RED-S vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Regeneration zu achten.

Fazit

RED-S ist ein ernstzunehmendes Syndrom, das sowohl Leistungssportler als auch Fitnessbegeisterte betreffen kann. Die Symptome sind vielfältig und können sich von Person zu Person unterschiedlich stark ausprägen. Unbehandelt kann RED-S zu schwerwiegenden Folgen führen. Die Diagnose und Behandlung sollte durch einen Arzt erfolgen.

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