Macht Joggen dick? Bzw. werden wir dadurch eher wabbelig aka. “Skinny Fat” (dünn, aber unförmig, weich und wabbelig)? Eine Frage, die auf den ersten Blick absolut wiedersprüchlich kling, nicht wahr?
Aber ist bei dieser Behauptung ggf. doch etwas wahres dran?
Genau das wollten wir von Fitness & Ernährungsexperte Benjamin Schnabel, von Alpha Progression wissen.
Im Interview verrät er uns warum langes Cardiotraining suboptimal für die Körperfettverbrennung sein kann und wie wir anstelle dessen trainieren sollten, um am Ende schlank und definiert auszusehen.
Warum nehme ich nicht ab, obwohl ich regelmäßig jogge? – Interview mit Benjamin Schnabel
Benjamin, warum kann sich langes Joggen bei stetiger Geschwindigkeit suboptimal auf die Fettverbrennung auswirken?
Die meisten Frauen stellen sich unter einer “heißen” Figur einen schlanken, wohlgeformten und vorallen Dingen straffen Körper (ohne Cellulite) vor.
Das erreicht man (Frau) jedoch nicht dadurch, indem man stundenlang auf dem Laufband läuft.
Durch langes Cardiotraining wird der Körper (bei passender Ernährung) zwar “schlanker/leichter”, aber oft nicht wirklich “straffer”.
Wohlgeformte und straffe Kurven erlangt man nur dadurch, indem man Muskeln aufbaut (und Fett verliert, wenn man ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hat).
Das gilt für Frauen wie auch für Männer und ist nur durch regelmäßiges Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht oder im Fitnessstudio möglich.
Beim langen Cardiotraining – wie Joggen – ist der Trainingsreiz für den Körper, Muskeln aufzubauen quasi nicht gegeben oder sogar negativ, sodass Muskelmasse verloren wird.
Wofür braucht er Muskeln, wenn er diese schwere Masse stundenlang mit sich herumschleppen muss (Muskeln wiegen viel!). Um die regelmäßig auftretenden “Gefahren” ( = Gewichte) beim Krafttraining meistern zu können, ist der Körper jedoch dazu gezwungen Muskeln aufzubauen.
Was sind deiner Meinung nach die häufigsten Fitness-Fehler bei Frauen?
Das sollen jetzt keine Verallgemeinerungen sein. Ich kenne etliche Frauen, die sehr klug und hart trainieren. Was ich jedoch leider des Öfteren bei Frauen beobachte, die ihre sportlichen Ziele nicht erreichen sind folgende Punkte:
zu viel Cardiotraining
zu lockeres Krafttraining (buchlesend auf der Beinpresse hat noch nie jemand gut Muskeln aufgebaut! 😉 )
zu radikale Diäten (und somit Muskelverlust und Beginn einer Essstörung)
“Ich möchte 5 kg abnehmen“ ist oft ein Ziel von Frauen. Welche Rückfragen stellst du auf diese Aussage und warum?
Eine Rückfrage meinerseits auf solch eine Aussage ist meistens: “Was möchtest du durch die Gewichtsreduktion erreichen?”. Die Antworten sehen meist folgendermaßen aus: “fitter fühlen”, “straffer Körper”, “weniger Cellulite”, “mich wohl fühlen”. Das sind jedoch alles Ziele, welche nicht unbedingt durch einen Gewichtsverlust auf der Waage erreicht werden. Wie oben beschrieben, wird ein “straffer” Körper (mit übrigens auch weniger Cellulite!) dadurch erreicht, indem Muskeln aufgebaut und Fett verloren wird.
Gerade bei Krafttrainingsanfängerinnen kann es gut sein, dass sie in den ersten Monaten gleichzeitig Muskeln aufbauen und Fett verlieren. Das Ergebnis sieht dann oft so aus, dass sie entweder nach z.B. 3 Monaten genau so viel wiegen wie vor dem Krafttrainingsbeginn oder sogar SCHWERER sind! Da ist der Schock dann meistens groß.
Es besteht aber überhaupt kein Grund zur Sorge. Muskelmasse ist nämlich schwerer als Fettmasse. Wenn man als Anfängerin also (durch Krafttraining) gleichzeitig Fett verliert und Muskeln aufbaut, dann kommt man seinen Zielen näher, OHNE dabei “5kg Gewicht zu verlieren”. Die Zahl auf der Waage kann also manchmal trügen.
Meine Empfehlung: jede 2. Woche Fotos unter gleichen Lichtbedingungen und mit gleicher Pose machen und diese miteinander vergleichen. Ggf. auch noch den Bauchumfang nehmen und die Werte miteinander vergleichen. Das sagt oft mehr darüber aus, ob man seinem Ziel näher kommt oder nicht, als die Zahl auf der Waage.
Krafttraining vs. Cardiotraining – welche optischen Ergebnisse kann man mit welchem Trainingsansatz erzielen?
Wenn man besonders gut in einer bestimmten Cardiodisziplin werden möchte oder einem das Cardiotraining viel Spaß macht.
Ist das Ziel z.B. einen Marathon mit einer guten Zeit abzuschließen, dann führt kein Weg am langen Cardiotraining vorbei.
Welche Art Cardiotraining macht anstelle dessen mehr Sinn?
Intervall-Cardiotraining wie z.B. Intervallsprints auf dem Laufband oder eine Cardio-Kraft-Kombination wie z.B. im “Killer-Cardio-Workout Plan”
„Ich möchte nicht aussehen wie Hulk“ ist oft ein Satz von Frauen, wenn es um Krafttraining geht. Werden wir aussehen wie Hulk durch Training mit schweren Gewichten? Wenn nein, warum? Was passiert mit unserem Körper anstelle dessen?
U.a. aufgrund der Tatsache, dass Frauen viel weniger Testosteron als Männer haben, wird dies bei 99% der Frauen nicht passieren. Übrigens: Das schaffen sogar auch nur die wenigsten Männer! 😉
Selbst wenn es passieren sollte, dann passiert das nicht über Nacht, sondern über Jahre. Lösung? Einfach weniger Krafttraining machen oder ein paar Monate gar nicht trainieren. Ruckzuck sind die Muskeln wieder weg! 🙂
Warum ist Krafttraining für Frauen wichtig?
Einerseits aus den oben beschriebenen optischen Gründen. Andererseits aber auch aus Gesundheitsgründen. Frauen haben z.B. ein höheres Risiko an Osteoporose zu erkranken. Hier kann man wunderbar mit Krafttraining präventiv entgegenwirken!
Wie oft sollte ich als Anfängerin Krafttraining durchführen und welche Übungen sind essenziell für eine heiße Figur?
Fazit – Höre endlich auf zu joggen und gehe die Beachfigur intelligent an!
Wir empfehlen hier unsere Krafttrainingspläne für Frauen – diese bauen alle systemisch aufeinander auf. So erhalten Sie langfristig einen Beachbody, der sogar die Wintersaison so heiß aussieht, dass Sie die Heizung auslassen können ;D
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